1928am 29. Januar wurde das erste Inferno-Rennen auf Initiative von Sir Arnold Lunn mit 17 Teilnehmern, wovon 4 Frauen, durchgeführt. Strecke: Schilthorn - Engetal - Kanonenrohr - Maulerhubel - Winteregg - entlang der Bahnstrecke nach Grütschalp - durch den Wald nach Lauterbrunnen.
Die Engländer nannten das Rennen "infernal", also teuflisch. In dieser Zeit hat sich auch der Begriff Inferno-Rennen entwickelt.
1929 und 1930 folgten weitere Austragungen. Diese drei Rennen standen nur Mitgliedern des Kandahar Ski Clubs offen.
1931-1935 fanden keine Rennen statt, die Gründe sind nicht bekannt.
1936Die Organisation wurde vom Ski Club Mürren, der Skischule Mürren und dem Kurverein Mürren übernommen. Das Rennen war offen für alle Teilnehmer und erreichte so internationalen Charakter. Ungeachtet der Schnee- und Wetterverhältnisse sollte nun immer ein Rennen stattfinden, mit dem Start soweit oben als möglich und dem Ziel soweit unten als möglich.
1939-1946 fanden aufgrund der Kriegsjahre keine Rennen statt.
1952Neuer Teilnehmerrekord mit 55 Fahrern, nachdem in den vergangenen Jahren die Teilnehmerzahlen zwischen 9-34 schwankten. Dieser Anstieg an Teilnehmern ist vor allem auf die guten Kontakte von Feldmarschall Montgomery, welcher gefallen an dem Rennen fand, in internationalen Armeekreisen zurückzuführen. Er konnte dadurch Armeeteams verschiedender Länder zur Teilnahme bewegen. In dieser Zeit musste aber auch auf der Höhenlücke das erste Kontrolltor eingeführt werden, da die Teilnehmenden immer mehr Strecken durch gefährliche Lawinenhänge auswählten.
1960Die Teilnehmerzahl sank auf 29 insbesondere auch, weil der Einfluss von Montgomery in NATO-Kreisen abnahm und nebst den Briten keine weiteren Armeeteams mehr am Start waren.
1962Die Wetter- und Schneebedingungen liessen nur ein Rennen mit Start Allmendhubel und Ziel Grütschalp zu. Aufgrund der kurzen Streckenlänge starteten alle Teilnehmer zweimal, d.h. zuerst am Vormittag und dann am Nachmittag und die beiden Zeiten wurden zusammengezählt.
1964 fand kein Rennen statt, der Grund ist nicht bekannt.
1965Am 13. März eröffnete die Schilthornbahn die Sektion Mürren-Birg. Rennenfahrer mussten daraufhin nur noch vom Birg zu Fuss zum Start aufsteigen. Aufgrund dieser Neueröffnung wurde das Inferno-Rennen im 1965 einmalig im Frühling ausgetragen.
1968Die Schilthornbahn konnte im Juni 1967 die Sektion Birg-Schilthorn eröffnen. Leider liessen die Wetterbedingungen im 1968 keinen Start vom Schilthorn zu, weshalb dieser vom Birg erfolgte.
1970erstmals fast 100 Teilnehmer.
1971 fand kein Rennen statt, der Grund ist nicht bekannt.
1972Auf Initiative des Mürrners und ehemaligen Weltcup-Fahrers Kurt Huggler, welcher ende 1971 die Stelle als Kurdirektor von Mürren angetreten hatte, wurde in Mürren der Entscheid gefällt, aus den Arlberg Kandahar Weltcup-Rennen auszusteigen und dagegen das Inferno Rennen zu fördern und für jedermann zu öffnen. Das Inferno Rennen wurde somit zum ersten Volksskirennen. Es wurde erstmals eine Broschüre erstellt, um das Inferno-Rennen aktiv bewerben zu können. Zudem wurden die Vergabe von Diplomen und Inferno-Abzeichnen eingeführt. In den darauffolgenden Jahren stiegen die Teilnehmerzahlen kontinuierlich an. In diesem Jahr hatte sich zudem das Schweizer Fernsehen für einen Bericht angemeldet. Aufgrund der unsicheren Wetterverhältnisse, welche keine schönen Bilder vom Rennen garantierten, wurde der Inferno-Umzug mit der anschliessenden Teufelsverbrennung ins Leben gerufen. Dadurch konnten trotzdem attraktive Bilder vom Inferno-Rennen aufgenommen werden.
Kurt Huggler amtete von 1972 - 1993 als OK-Präsident. Ab den 70er-Jahren wurde die Rennpiste vermehrt maschinell präpariert und es wurde zudem das Helmobligatorium eingeführt.
1975Die Mannschaftswertung "Sir Arnold Lunn Cup" wurde eingeführt, benannt nach dem Gründer des Inferno-Rennens, welcher 1974 gestorben war. Die Anzahl Teilnehmer stieg auf über 300.
1978das Rennen führte neu nicht mehr über die Grütschalp nach Lauterbrunnen sondern via Winteregg über die 1969 neu erbaute Forststrasse.
1979Über 1100 Teilnehmer
1980Die Teilnehmerzahl wurde auf 1450 limitiert. Einige hunderte Interessierte mussten abgewiesen werden.
1984Eine separate Damenkategorie wurde eingeführt. Davor wurden die Damen in der Herren Altersklasse geführt.
1985Einführung der Inferno-Super-Kombination für welche ein Langlauf am Mittwoch, ein Riesenslalom am Donnerstag und die Abfahrt am Samstag bestritten werden mussten. Der Riesenslalom wurde in den ersten Jahren als sogenannter "Risorgimento" oder "Unseen Slalom" durchgeführt, d.h. der Lauf durfte vorgängig nicht besichigt werden. Aus Sicherheitsgründen wechselte man dann aber nach wenigen Jahren auf einen Lauf mit Besichtigung.
1985Aufgrund der unsicheren Wetterverhältnisse wurde die Inferno-Abfahrt auf dem Schiltgrat gestartet und das Ziel befand sich beim Alpweg in Lauterbrunnen. Die Strecke führte über Hindenburg und Sonnenberg hoch zur Höhenlücke. Den Fahrern war es ausnahmsweise gestattet die Skier für den Aufstieg zur Höhenlücke abzuschnallen. Dieser Streckenverlauf fand bei den Fahrern wenig Anklang und ein Start vom Schiltgrat wurde daher in den kommenden Jahren nie wieder in Betracht gezogen.
1990aufgrund Schneemangel wurde das Rennen vom Januar in den März verschoben. Leider besserten sich die Schneeverhältnisse nicht und das Rennen musste endgültig abgesagt werden.
1991Aus Sicherheitsgründen wurde der offizielle Startort vom Schilthorngipfel unterhalb des kleinen Schilthorns verlegt.
1993zum 50. Inferno-Rennen wurde die Abfahrt erstmals am Samstag anstelle vom Sonntag ausgetragen. Die Siegeehrung fand am gleichen Abend während des erstmals veranstalteten Inferno-Festes in der Sporthalle Mürren statt. Bis dahin wurde die Siegerehrung jeweils erst am Samstag des darauffolgenden Jahres abgehalten. Die Neuerung war möglich, da erstmals eine elektronische Auswertung zum Einsatz kam. Davor mussten die Laufzeiten jeweils anhand von fixen Startzeiten und der Zielzeit von Hand errechnet werden, was natürlich einen erheblichen zeitlichen Aufwand ergab.
1996Mit dem Wechsel der elektronischen Zeitmessung und Auswertung zu Datasport wurde der Einzelstart mit einem Intervall von 12 Sekunden eingeführt. Davor gab es während vielen Jahren einen Doppelstart, d.h. zwei Fahrer verliessen gleichzeitig das Starthaus.
1998Die maximale Teilnehmerzahl konnte auf 1'850 erhöht werden. Noch immer müssen einige hundert Bewerber abgewiesen werden.
1999Der Verein Internationale Inferno-Skirennen Mürren wurde gegründet und ist für die Durchführung der Inferno-Rennen verantwortlich. Davor oblag die Organisation viele Jahre den Skiclubs Mürren und Lauterbrunen, welche bis heute einen Grossteil der Helfer stellen.
2003Seit dem 60-Jahr-Jubiläum wird der Kombinationslanglauf als Nachtlanglauf in drei Runden um das das Dorf Mürren durchgeführt.
2003Durch die technischen Beschneiung, insbesondere des Kanonenrohrs, können die Rennen von nun an auch in schneearmen Wintern mit einer ansehnlichen Länge und einem attraktiven Schwierigkeitsgrad durchgeführt werden.
2004Das Ziel Winteregg ist erstmals direkt vor der Terrasse des Restaurants Winteregg. Bis dahin war der Zieleinlauf jeweils auf einer Anhöhe oberhalb des Sesselliftgebäudes.
2005Aufgrund eines Seilschadens bei der Schiltornbahn im Dezember 2004 wusste man schon frühzeitig, dass ein Start der Inferno-Rennen vom Schilthorn oder Birg nicht möglich sein wird. Das Rennen konnte vom "Schaffärrich" oberhalb der Höhenlücke gestartet werden mit dem Ziel beim Alpweg in Lauterbrunnen.
2010Die Zeitnehmung erfolgt neu mittels an den Startnummern angebrachten Transpondern von Datasport.
2011Einführung von Zwischenzeiten an den Standorten obere Hübel und Winteregg
2018Zum Jubiläum des 75. Inferno-Rennen wurde die Teamwertung "Sir Arnold Lunn Cup" am Freitag als separates Teamrennen auf einem Teilstück der Inferno-Strecke durchgeführt. Eine Mannschaft bestand aus 4 Fahrern, welche alle gleichzeitig starteten und das Ziel erreichen mussten. Der Startintervall betrug 30 Sekunden.
2018Für den Langlauf wurde der Start- und Zielbereich zum Sportzentrum Mürren verschoben.
2020
 
Die Strecke des Riesenslaloms wurde um rund 400 m verlängert, wodurch sich die Siegerzeit auf rund 1 Minute 20 Sekunden erhöht. Dadurch bleibt die Bedeutung des Rennens innerhalb der Kombination erhalten.
2020In der Abfahrt starten die Top-30-Damen der letzten drei Jahre neu in einem Block. Dadurch erhalten sie auf der Strecke ein besseres Gefühl für ihre Position im Damenrennen.
2021Die Inferno-Rennen 2021 mussten im Dezember 2020 aufgrund der Covid-19 Pandemie abgesagt werden.

 

 

 
Aus Sicherheitsgründen mussten im Laufe der Jahre die Streckenführung mittels Kontrolltoren vorgegeben werden. Auch das Reglement wird laufend überarbeitet und wo nötig angepasst.

 
21 x konnte die Originalstrecke bis 2019 befahren werden, wovon in den letzen 20 Jahren nur dreimal, nämlich 2006, 2013 und 2019. Der Allmendhubel fungierte immer wieder sowohl als Ziel wie auch als Start, wenn die Wetterverhältnisse keinen Start von weiter oben zuliessen.

 
Durch die grosse Unterstützung der Schilthornbahn AG mit der Pistenpräparierung und technischen Beschneiung werden die Rahmenbedingungen bis zum letzten Fahrer immer besser und sicherer aber auch schneller. Die Sicherheitsvorkehrungen am Streckenrand werden laufend den neusten Erkenntnissen und im Rahmen der Möglichkeiten angepasst.

 
Inzwischen beginnen die Vorbereitungsarbeiten an den Rennstrecken 1-2 Wochen vor den Anlässen und dauern auch während der Inferno-Woche an. Auch die Vorbereitungsarbeiten für den Festbetrieb nehmen mehrere Tage in Anspruch. Zudem ist das Sekretariat ganzjährig besetzt. Es stehen rund 300 freiwillige Helfer mit rund 500-600 Einsätzen während der ganzen Inferno-Woche im Einsatz.

 
Durch die neuen Technologien im Datenbereich (Internet, Apps, Zwischenzeiten, Anzeigetafeln etc.) wird der Anlass für die Teilnehmenden und Zuschauer laufend interessanter.